Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen hat heute ihre Pläne zur Stärkung der Baugemeinschaften vorgestellt. Kernbestandteile sind die verbesserten Fördermodule, eine Kontaktbörse und das Vorhalten von 20 Prozent der Wohnungsbaugrundstücke für Baugemeinschaften bei allen großen Bauvorhaben. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion begrüßt die Pläne als rechtzeitiges Signal an alle interessierten Baugruppen und als wichtigen Schritt für stabile Nachbarschaften in den neuen Quartieren.
Dazu Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Baugemeinschaften haben sich in den letzten 30 Jahren zu einem wichtigen Element der Wohnungspolitik entwickelt. Sie prägen durch ihr zivilgesellschaftliches Engagement zunehmend die Quartiere. Als Zusammenschluss in einer Baugemeinschaft können viele Familien auch in Hamburg so kostengünstig bauen, dass sie nicht ins Umland abwandern müssen. Wir Grüne setzen uns von Anfang an für die Baugemeinschaften ein. Sie sind Ausdruck für ein selbstbestimmtes und gemeinschaftliches Zusammenleben in unserer Stadt. Für uns stehen dabei drei Prämissen im Vordergrund: Selbstverwaltung, gemeinsames Planen und eine freie Architektenwahl. Alle drei gilt es weiterhin umzusetzen. Mit 20 Prozent der Grundstücke des mehrgeschossigem Wohnungsbaus sind wir auf einem sehr gutem Weg hin zu bunten und lebendigen neuen Stadtteilen. Steigende Baukosten und oft anspruchsvolle städtebauliche Anforderungen stellen die Gruppen allerdings vor große Herausforderungen. Deshalb muss die Baugemeinschaftsförderung auch weiterhin ein kontinuierlicher Anpassungsprozess sein. Nur so können auch Kleingenossenschaften mit dünner Eigenkapitaldecke zum Zuge kommen. Baugemeinschaften müssen bei allen Projekten – auch den Privaten – ‚state of the art‘ werden. Mit dem Holsten-Quartier und dem Kolbenschmidt-Gelände legen wir die Messlatte hoch, aber bei guter Stadtentwicklung gehört das dazu!“